Der Mast ist das bisher aufwändigste Teil am Schiff und mit extrem viel Fingerspitzengefühl zu bauen. Ich habe mir vorgenommen, die komplette Vorbildgerechte Beleuchtung nachzubilden. Dazu habe ich mich erstmal schlau gemacht, welche Lampen vorhanden sind und welche Funktion die haben. Erstmal gibt es auf der Mastspitze ein weißes Rundumlicht, das sog. Ankerlicht. Davor ist eine, ebenfalls weiße, Positionslaterne angebracht, welche aber nur nach vorn leuchtet. Diese ist für den normalen Fahrbetrieb nachts. Darunter gibt es eine 2. Die für Schiffe über 50m Länge vorgeschrieben ist. Diese wird nur im Schleppbetrieb benötigt. Außerdem befindet sich auf der Mastspitze ein Blaues Rundumlicht. Seitlich am Mast sind übereinander 2 rote, rundum sichtbare Lichter angebracht. Diese werden für Vorrangregelungen gebraucht. Sie können, zusammen mit der dazwischen angeordneten rot-weißen Doppellaterne folgendes Anzeigen: nur die oberste und unterste Rote: Manövrierunfähig. Dazwischen die weiße zusätzlich: Manövrierbehindert.
Alle 3 Roten bedeuten, dass das Schiff Tiefgangbehindert ist und somit das Hauptfahrwasser allein nutzen darf.
Daneben gibt es noch 5 Flutlichtstrahler sowie am Heck einen Suchscheinwerfer.
Die Lampen die zum Bausatz geliefert wurden sind 3mm im Durchmesser und 4mm hoch. Leider habe ich keine passenden Laternen auf dem Zubehörmarkt gefunden, deshalb war auch hier Selbstbau angesagt.
Realisiert habe ich es folgendermaßen: ich habe um einen 3mm Messingrundstab Tesa Film gewickelt. Das Ganze so, das nur ca. 5mm davon auf dem Stab waren, der Rest bildete eine Hülse. Diese hab ich mit dem Skalpell in 4mm Röllchen geschnitten welche ich mit Sekundenkleber auf den Lampensockeln geklebt habe. Anschließend füllte ich Uhu Endfest in die entstandene Hülse. Das ließ ich 1 Tag trocknen, machte noch einen Funktionstest und lackierte anschließend den Mast ( noch nicht geschlossen). Nachdem der Lack trocken war habe ich das Klebeband wieder entfernt.
Soweit das grobe Vorgehen. Nun im Detail:
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Die mittlere Lampenhalterung. Ich habe die Lampensockel aus dem Ätzteilsatz auf ein passend gebogenes Stück Messing Vierkantrohr (1,5 × 1,5mm) gelötet, ein 0,8mm Loch mittig in die aufgelöteten Sockel gebohrt und Fädeldrähte durch die Konstruktion gezogen. Auf jeder Seite 3 Stück. |
Anschließend kam der nächste Halter an die Reihe, für die beiden oberen, roten.
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Diese Lampenbrücke sitzt etwas vorm Mast. Hier kam wieder das 1,5 x 4mm Messingrohr zum Einsatz. Gelötet wurde altes mit einer Heißluftlötstation. Auch hier anschließend Löcher bohren und Drähte einziehen |
Auf einem meiner Streifzüge durchs Internet stieß ich auf Mikro Schrittmotoren. Die haben einen Durchmesser von nur 7mm und eine Höhe von nur 3,5mm. Davon hab ich mir ein paar bestellt und als Antriebe für die Radarbalken eingebaut. Sie sind zwar größer als die maßstäblichen Antriebe, es ist aber akzeptabel. Nachdem nun die Motoren und die beiden Lampenbrücken montiert waren ging's ans grundieren, weiß lackieren und Maskieren.
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Hier sieht man den Zustand vorm Grundieren |
Anschliessend wurde mit Schwarz und Leuchtrot gemäß Anleitung lackiert.
Als nächstes kommt die Mastspitze an die Reihe. Hier habe ich den Spritzling aus dem Bausatz mit einem ca. 2mm breiten Schlitz versehen.
In diesen Schlitz kommt nun ein separat angefertigter Messingträger, wieder 1,5x1,5mm mit aufgelöteten Lampensockeln.
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Der Lampenträger, Löcher werden bei jeder Lampe bis in das Messingrohr gebohrt |
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Anschliessend wurden auch hier Fädeldrähte verlegt |
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Mit LEDs versehen und getestet |
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Nachdem alles funktionierte wurde der Träger eingeklebt |
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Nun waren die Flutlichtstrahler an der Reihe: hierfür kamen PLCC LEDs zum Einsatz die genau die passenden Abmessungen hatten. Die mitgelieferten Strahler wurden entsprechend abgeschliffen und zu Strahlern komplettiert. |
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Nun fehlen nur noch die untersten beiden roten Rundum Lichter. Diese sind an der Mastrückseite montiert auf separaten Ätzteil-Trägern. |
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Der komplette Mast vorm Verkleben |
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Und danach. |
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Finaler Lichttest (ohne Flutlichtstrahler) |
Der nächste Schritt ist die korrekte Ansteuerung mittels Fernbedienung.
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